IKLA: "Kvem hat illegal einen Vertrag mit Passion UA unterschrieben"
IKLA: "Kvem hat illegal einen Vertrag mit Passion UA unterschrieben"

Gestern wurde bekannt, dass Wladislaw "Kvem" Korol dem Team Passion UA beigetreten ist und damit s-chilla ersetzt. Doch bereits heute hat die Organisation IKLA erklärt, dass der Transfer von Kvem ohne ihre Zustimmung erfolgt sei, da der Spieler angeblich noch unter einem laufenden Vertrag mit IKLA steht. Diese Behauptung hat in der E-Sport-Gemeinschaft für erhebliches Aufsehen gesorgt.

Der Konflikt ist besonders interessant, da er die rechtlichen und ethischen Aspekte von E-Sport-Transfers betrifft. Solche Situationen sind nicht selten, aber dieser Fall sticht durch sein Ausmaß und die potenziellen Konsequenzen für die Karriere des Spielers und den Ruf beider Organisationen hervor.

Hintergrund des Konflikts

2022 wurde Kvem Teil von IKLA, jedoch wechselte er 2024 in den Inaktiv-Status. Beim asiatischen RMR wurde er vom Team DRILLAS ausgeliehen und zeigte dort gute Leistungen. Kürzlich begann Passion UA, nach einem neuen Mitglied zu suchen, um s-chilla zu ersetzen, und die Wahl fiel auf Kvem. Die Führung von Passion UA behauptet, dass sie vor der Vertragsunterzeichnung Zusicherungen von Kvem selbst und seinen Anwälten erhalten hätten, dass sein Vertrag mit IKLA aufgrund von Vertragsverletzungen durch die Organisation aufgelöst worden sei.

IKLA hingegen behauptet das Gegenteil. Laut ihnen bleibt der Vertrag mit Kvem in Kraft und der Spieler habe dessen Bedingungen verletzt, indem er sich als freier Agent erklärte. Im Falle eines Rechtsstreits drohen IKLA mit Geldstrafen und Turnierverboten für Kvem.

Kvem und DRILLAS. Quelle: Kvem/X
Kvem und DRILLAS. Quelle: Kvem/X

Wichtige Details

Die Organisation IKLA hat öffentlich in ihrem X-Account ihre Ansprüche geäußert:

Kvem hat einen Vertrag mit Passion UA ohne unsere Zustimmung zum Transfer unterzeichnet. Unser juristisches Team arbeitet an der Lösung dieses Problems und wir werden alle notwendigen Schritte unternehmen. Außerdem haben wir die Turnierveranstalter gebeten, den Spieler vorübergehend von der Teilnahme an Wettbewerben auszuschließen, bis der Streit beigelegt ist.
IKLA

Die Reaktion von Passion UA ließ nicht lange auf sich warten. Der Geschäftsführer des Teams, Artemijs Riabovs, sagte in einem Interview für den Telegram-Kanal "Katsapskoe Inferno", dass vor der Vertragsunterzeichnung eine Überprüfung der juristischen Dokumente durchgeführt wurde. Seinen Angaben zufolge legte Kvem Beweise für Vertragsverstöße seitens IKLA vor, die es ihm ermöglichten, den Vertrag einseitig zu kündigen.

IKLA wiederum behauptet, dass sie einen anderen Käufer für Kvem hatten und der Vertrag mit Passion UA ungültig sei. Die Führung von IKLA weist zudem auf Vertragsverletzungen hin und beharrt auf ihrem Recht auf Strafmaßnahmen.

Quelle: IKLA
Quelle: IKLA

Frühe Kommentare

Der Leiter von IKLA, Maksim Bednarski, hat die Situation um den Vertrag von Kvem bereits früher kommentiert und erklärt auf unserer Seite:

Sein „Vertreter“ schrieb einen amateurhaften Brief über die Kündigung des Vertrags und berief sich auf angebliche Vertragsverletzungen. Wir antworteten auf diesen Brief im Rahmen des Gesetzes, aber er entschied sich, sich als freier Agent zu erklären, was eine Verletzung von Paragraph 8.4 unseres Vertrages darstellt.
Maksim Bednarski, Leiter von IKLA
Kvem hat sich Passion UA angeschlossen
Kvem hat sich Passion UA angeschlossen   
Transfers

Der Skandal um Kvem gefährdet nicht nur seine Karriere, sondern auch den Ruf zweier großer E-Sport-Organisationen. Dieser Fall zeigt, wie wichtig es ist, bei Spielertransfers die rechtliche Klarheit zu wahren. Es ist unklar, wer in dieser Situation letztendlich Recht behalten wird, aber sie wird sicherlich eine wichtige Lehre für die gesamte Gemeinschaft sein.

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