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15:47, 20.11.2024
Die ersten Meinungen, Rezensionen und Bewertungen zu S.T.A.L.K.E.R. 2: Heart of Chornobyl von verschiedenen renommierten Spielezeitschriften sind online erschienen. Im Allgemeinen äußern sich die Journalisten positiv über das Spiel, heben jedoch einige Probleme hervor, insbesondere technische Mängel.
Die lang erwartete Fortsetzung zu S.T.A.L.K.E.R. — Heart of Chornobyl — ist nach Jahren der Verzögerungen und Herausforderungen, einschließlich der COVID-19-Pandemie, eines Cyberangriffs und sogar des Krieges im Heimatland der Entwickler, der Ukraine, endlich erschienen.
Die ersten Rezensionen von Spielemedien offenbaren ein tief atmosphärisches Survival-Erlebnis, das durch technische Probleme und ungleichmäßiges Design überschattet wird. Für Fans der Serie kehrt S.T.A.L.K.E.R. 2 jedoch den rauen Charme der Zone zurück.
Rückkehr in die Zone: eine raue und schöne Welt
Im Zentrum von S.T.A.L.K.E.R. 2 befindet sich die Tschernobyl-Sperrzone — eine unheimliche Landschaft voller Anomalien, Mutanten und feindlicher Fraktionen. Kritiker loben einhellig die beklemmende Atmosphäre der Zone.
Das Magazin TheGamer hebt die "atemberaubende künstlerische Ausrichtung" hervor, die verlassenen Siedlungen, unheimlichen Anomalien und die düstere postapokalyptische Welt Leben einhaucht. GameRant schließt sich dieser Meinung an und bezeichnet die Zone als den wahren Protagonisten des Spiels, dank ihrer riesigen und nahtlosen offenen Welt, die ständige Spannung und ein Gefühl der Gefahr erzeugt.
Ein dynamisches Wettersystem, realistische Soundeffekte und düstere Schönheit ziehen die Spieler in die unerbittliche Umgebung hinein. Kritiker bemerken jedoch auch die Monotonie der Erkundung der Welt, wo sich wiederholende Begegnungen und begrenzte Belohnungen das Entdeckerinteresse manchmal schwächen.
Gameplay: zwiespältige Eindrücke
Die Überlebensmechanik, ein wesentlicher Bestandteil von S.T.A.L.K.E.R. 2, ruft unterschiedliche Eindrücke hervor. Die Spieler müssen Ressourcen verwalten, abgenutzte Ausrüstung reparieren und sorgfältig lange Expeditionen planen. Diese bewusste Designentscheidung lobt GameSpot wegen ihrer Authentizität, während andere sie als zu herausfordernd empfinden.
Die Kämpfe polarisieren ebenfalls die Meinungen der Rezensenten. Während die Künstliche Intelligenz der Menschen anspruchsvolle und dynamische Schießereien bietet, geben TheGamer und Polygon an, dass Mutanten, wie unsichtbare Blutsauger oder chaotische Hundemeuten, im Kampf oft unfair oder langweilig wirken. Obwohl das Schießen sich bedeutend und zufriedenstellend anfühlt, wenn alles funktioniert, wird das Potenzial manchmal durch technische Probleme und das unbeständige Verhalten der Gegner geschmälert.
Die Bewertung von GameSpot lobt die Waffenvielfalt und die Intensität der Schießereien, kritisiert jedoch die unbeständige KI der Gegner. NPCs verhalten sich oft inkonsistent: Sie reagieren entweder überhaupt nicht auf Gefahr oder haben ein zu scharfes Sehvermögen und genaue Zielgenauigkeit.
TheGamer bemerkt, dass sich menschliche Feinde wie "fragile Schwämme" anfühlen, die bei einem Kopfschuss sofort sterben, aber ganze Magazine vertragen, wenn auf den Torso geschossen wird.
Tiefe der Handlung und Entscheidungen
Die Handlung, die dem Protagonisten Skif auf seiner Reise durch Fraktionskonflikte und Geheimnisse der Zone folgt, erhält Lob für verzweigte Optionen und moralisch graue Themen. GameRant merkt an, dass das Fehlen klarer moralischer Anhaltspunkte es den Spielern ermöglicht, ihre eigene Geschichte zu gestalten. Doch IGN und TheGamer merken an, dass, obwohl die Hauptgeschichte fesselnd ist, sie manchmal unter einem ungleichmäßigen Tempo und Struktur leidet.
Die Interaktion mit NPCs ist einer der Hauptvorteile. TheGamer beschreibt die Charaktere als detailliert ausgearbeitet und vielfältig, was der Zone selbst in ihrer Verwahrlosung Leben einhaucht. GameSpot erwähnt packende Momente wie knappe Rettungsaktionen vor Anomalien oder Hinterhalten und hebt die Unvorhersehbarkeit hervor, die die Zone so anziehend macht. Erkundungen werden oft mit wertvollen Artefakten oder Verstecken belohnt, obwohl einige Rezensenten wie TheGamer sich mehr Vielfalt bei den Beute wünschen würden.
Technische Probleme und die Unvollkommenheit von S.T.A.L.K.E.R. 2
Obwohl die Ambitionen des Spiels unbestreitbar sind, weist S.T.A.L.K.E.R. 2 schwerwiegende technische Probleme auf, die in den Rezensionen überwiegen. Unter verschiedenen Mängeln werden in der Luft schwebende Gegenstände, Quest blockierende Bugs und häufige Spielunterbrechungen hervorgehoben.
IGN erwähnt den Verlust von vier Stunden Fortschritt aufgrund eines Bugs in einer der Missionen. Für eine optimale Leistung wird moderne Hardware benötigt, insbesondere SSDs und High-End-Grafikkarten, wie von GameSpot angegeben.
Selbst auf High-End-PCs bleibt die Leistung instabil, mit FPS-Drops und grafischen Fehlern, die selbst nach mehreren Patches bestehen bleiben. IGN betont, dass diese Probleme das Eintauchen in das Spiel untergraben, während GameSpot die bemerkenswerte Willensstärke hervorhebt, die unter solchen Umständen erforderlich war, um das Spiel zu veröffentlichen.
Trotz dieser Mängel erkennen die Rezensenten die unglaublichen Umstände der Spieleentwicklung an. GSC Game World stand vor Krieg, Umzug, Cyberangriffen und sogar einem Brand im Studio, was die Veröffentlichung des Spiels zu einem wahren Wunder macht. Dieser Kontext lässt viele Rezensenten einige der technischen Mängel verzeihen und das Spiel als Triumph über die Widrigkeiten betrachten.
Finale Bewertungen
- TheGamer: Visuell atemberaubend, aber ein "ziemlich durchschnittlicher" Survival-Shooter, belastet durch mittelmäßige Kämpfe und sich wiederholende Erkundungen — 3/5
- GameRant: Atmosphärische und herausfordernde Welt mit moralisch zweideutigem Gameplay, aber technische Probleme halten es zurück — 9/10
- GameSpot: Zeugnis der Ausdauer, S.T.A.L.K.E.R. 2 bietet ein packendes und brutales Erlebnis trotz technischer Mängel — 8/10
- IGN: Ambitiöse, aber sehr unvollkommene Fortsetzung, bei der Momente der Größe durch ständige Ausfälle überschattet werden — 8.2/10
S.T.A.L.K.E.R. 2: Heart of Chornobyl ist kein Spiel für jedermann, aber für jene, die seine Herausforderungen annehmen, verspricht es ein einzigartiges und fesselndes Erlebnis. Für Fans des Franchise ist es ein Liebesbrief an die Originalspiele der Serie und ein mutiger Schritt nach vorne, trotz der problematischen Umsetzung. Sollte GSC Game World die technischen Probleme lösen können, hat das Spiel das Potenzial, ein Klassiker des Survival-Genres zu werden, der seinem Erbe gerecht wird.
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