Banana Clicker Game überholt Baldur's Gate 3

Das Klickspiel namens Banana gewinnt auf Steam immer mehr an Popularität und belegt derzeit den 9. Platz unter den Spielen mit dem höchsten Online-Peak aller Zeiten (917.272 Spieler), noch vor Hogwart’s Legacy (879.308 Spieler) und Baldur’s Gate 3 (875.343 Spieler). Die tägliche Online-Spielerzahl schwankt bei über 400.000 Spielern.

Die Situation ist etwas ungewöhnlich: Banana bietet keine atemberaubende Grafik oder komplexe und fesselnde Mechaniken. Alles, was der Spieler tun muss, ist auf ein Bananenbild zu klicken, Punkte zu sammeln und zu versuchen, skurrile Bananen mit unterschiedlichem Wert in seinem Steam-Inventar zu erhalten, die auf dem Marktplatz der Plattform für echtes Geld verkauft werden können. Bananen sind zu einer Art Analogon zu "Bitcoin" oder "NFT" geworden. Die teuerste "Besondere Goldene Banane" aus dem Spiel wurde für 1.378,58 US-Dollar verkauft.

Dies hat dazu geführt, dass Spieler glauben, dass dieses Spiel nichts anderes als ein Betrug ist. Die Entwickler bestreiten jedoch diese Behauptungen und versprechen, dass sich das Spiel weiterentwickeln und mehr als nur ein Klickspiel werden wird.

Es stellt sich also die Frage, wie dieses Spiel eine so große Online-Popularität erreichen konnte und viele beliebte AAA-Projekte überholt hat. Hier spielen mehrere Schlüsselfaktoren eine Rolle.

• Preis: Das Spiel ist völlig kostenlos und damit für jeden Steam-Nutzer zugänglich.

• Technische Einfachheit: Banana hat einen sehr einfachen visuellen Stil, was bedeutet, dass das Spiel auf jedem Computer laufen kann. Dies ermöglicht die Installation auf jedem Computer.

• Glücksspiel-Appeal: "Clicker, mit denen man Geld verdienen kann", ist kein neues Konzept. Oft handelt es sich dabei um gängige Betrugsmaschen, aber dennoch jagen die Menschen weiterhin dem schnellen Geld nach, in der Hoffnung, einen wertvollen Gegenstand (in diesem Fall eine Banane) zu ergattern, den sie gegen eine große Summe eintauschen können. Dies erhöht die Nachfrage nach solchen Spielen.

• Passivität: Spieler müssen nicht unbedingt aktiv werden, um seltene Bananen zu erhalten. Nach einer bestimmten Zeit belohnt das Spiel den Spieler automatisch. Darüber hinaus können einige Benutzer sogenannte Autoklicker verwenden, die die gesamte Arbeit für den Spieler erledigen, sogar im Hintergrund.

• Multiplikator: Dieser Punkt kann als Symbiose der vorherigen bezeichnet werden. Der Wunsch, ihre Chancen auf Reichtum zu erhöhen, treibt die Menschen dazu, Dutzende von alternativen Konten zu erstellen, auf denen sie das Spiel ebenfalls in mehreren Fenstern ausführen (dank spezieller Software). Auch die Anwesenheit von Bots, die einen Teil dieser großen Online-Community ausmachen, sollte nicht ausgeschlossen werden.

Daher können wir davon ausgehen, dass das "Popularitäts"-Phänomen des Spiels Banana ein künstliches und vorübergehendes Phänomen sein könnte. Seine Online-Präsenz könnte ebenso schnell wieder abnehmen, wie sie gewachsen ist, insbesondere wenn sich herausstellt, dass die Benutzer tatsächlich Manipulationen durchführen, die Valve möglicherweise nicht gefallen. Oder wenn sich herausstellt, dass das Spiel nichts anderes als ein Betrug ist.