Während der Übertragung der IEM Katowice 2025 unterstrichen die ESL-Veranstalter die Rückkehr von Joshua "steel" Nissan in die Liste der Spieler, die berechtigt sind, an den Majors von Valve teilzunehmen. Der Grund für die Sperre war, dass steel eine zentrale Figur im berüchtigtsten Wettskandal der CS-Geschichte war.

Dieses Ereignis ist besonders wichtig für die nordamerikanische Szene, die in den letzten Jahren einen Abschwung erlebt hat. Die Entsperrung des erfahrenen Captains könnte ein Impuls für ihre Wiederbelebung sein.

iBUYPOWER-Skandal und 10-jähriges Verbot

Im Jahr 2014 war steel zusammen mit dem Team iBUYPOWER in ein abgesprochenes Spiel gegen NetcodeGuides verwickelt, was ihm und seinen Teamkollegen beträchtliche Gewinne durch Wetten einbrachte. 2015 traf Valve nach einer Untersuchung durch den Journalisten Richard Lewis die beispiellose Entscheidung, alle Beteiligten dieses Vorfalls lebenslang von ihren Turnieren auszuschließen.

Jedoch blieb einer der iBUYPOWER-Spieler, Tyler "Skadoodle" Latham, unbestraft, da es keine Beweise für seine Teilnahme an der Belohnungsannahme gab. Dies ermöglichte ihm die Fortsetzung seiner Karriere, und 2018 gewann er das Major ELEAGUE Boston mit Cloud9.

Seitdem setzte steel seine Karriere in anderen Disziplinen und Turniersystemen fort, wurde jedoch von den Hauptturnieren in CS ausgeschlossen. 2023 änderte Valve seine Strafpolitik und verkürzte die Sperrdauer auf 10 Jahre. Und nun, ein Jahrzehnt später, ist sein Verbot abgelaufen.

Obwohl steel nicht mehr auf dem Höhepunkt seiner Karriere ist, eröffnet seine Entsperrung ihm die Möglichkeit, an großen Turnieren teilzunehmen, einschließlich der RMR-Qualifikationen für Majors. Er könnte auch als Trainer oder Anführer für ein junges nordamerikanisches Team dienen, was der Region helfen könnte, sich aus der Krise zu befreien.