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14:25, 31.10.2024
Heute wurde Dragon Age: The Veilguard veröffentlicht, und Spieletester hatten bereits Gelegenheit, es zu spielen und zu bewerten. Von der professionellen Presse erhielt das Spiel 84/100 Punkte auf Metacritic und 82/100 auf OpenCritic, was auf einen Erfolg des Spiels hinweist. Einige Kritiker bezeichnen es sogar als das beste Spiel der Serie. Viele stimmen dem jedoch nicht zu und meinen, die Bewertungen seien "erkauft" und das Spiel sei schrecklich. Schauen wir uns das genauer an.
Zunächst erscheinen die rein positiven oder manchmal gemischten Bewertungen und das Fehlen negativer Kritiken verdächtig. Man könnte vermuten, dass das Spiel so gut ist, dass es nichts zu kritisieren gibt. Doch interessant ist, dass einige Spielekritiker keinen frühen Zugang zum Spiel erhielten und daher keine Rezensionen auf Basis des finalen Builds schreiben konnten.
Fextralife just posted a video (link below) talking about the review code situation. This is one of the largest RPG focused channels on YouTube who has more knowledge on, & has worked with probably more publishers, studios, etc than anyone else in this particular sub-genre.…
— WolfheartFPS (@WolfheartFPS) October 28, 2024
Laut dem Blogger WolfheartFPS erhielt er zusammen mit zwei anderen Kreativen und Fextralife keinen frühen Zugang, weil sie in ihren Previews zu Dragon Age: The Veilguard kritischer gegenüber den Schwächen des Spiels waren. Nach ihren Videos hörten die Entwickler von BioWare und EA auf, mit ihnen über zukünftige Kooperationen zu kommunizieren.
Das deutet darauf hin, dass den Entwicklern die Kritik in bestimmten Aspekten des Spiels nicht gefiel. Daher entschieden sie sich, nur mit den Kritikern zusammenzuarbeiten, die das Spiel gut bewerteten oder kaum Kritik äußerten.
Darüber hinaus sind unter den Videobewertungen auf verschiedenen Medienkanälen Kommentare von Zuschauern, also potenziellen Spielern, zu finden, die direkt bemerken, dass die Content-Autoren die Tatsachen schönreden oder falsch darstellen.
Zum Beispiel bemerkt man, dass viele Zuschauer bemängeln, dass die Grafik, das Design und der Stil des Spiels nicht zum Dragon Age-Stil passen, obwohl sie in vielen Rezensionen gelobt werden. Charaktere und Monster erinnern eher an Cartoon-Helden oder Sims-Charaktere. Die Kampfmechaniken sind zu simpel, worauf selbst einige Kritiker hinweisen. Und vielen missfallen besonders das Drehbuch und die Figuren, die sich anscheinend um deren Geschlecht und woke Kultur drehen.
Wenn man sich die Bewertungen der Kritiker ansieht, bemerkt man außerdem, dass viele von ihnen verdächtig identische lobende Meinungen über den "triumphalen Erfolg von BioWare" äußern, dem viele Spieler nicht zustimmen, selbst wenn sie die Lobreden lesen.
Warum passiert das? Tatsächlich ist diese Politik verständlich: Der Entwickler und Herausgeber versuchen, so gute Bewertungen wie möglich zu erhalten, um potenziellen Käufern einen positiven Eindruck zu vermitteln, die sofort die positiven Bewertungen sehen und das Spiel kaufen. Viele von ihnen werden keinen Blick auf die Reviews werfen und einfach den guten Bewertungen vertrauen, was letztlich zu Enttäuschung führen kann.
Tatsächlich wird dieser Trend immer "beliebter". Unternehmen in der Gaming-Industrie versuchen zunehmend, positive Kritiken zu erlangen, um das Spiel zu bewerben und eine Illusion eines perfekten Produkts zu erschaffen, das der potenzielle Spieler definitiv kaufen wird.
Da nicht jeder Käufer die Qualität des Produkts gründlich überprüfen wird, sondern seine Vorbestellung auf der gemeinsamen Meinung der Kritiker basieren wird, steht der Entwickler im Vorteil, unabhängig von der Qualität des Produkts.
Wenn BioWare und EA so weit gehen müssen, die Repräsentabilität des Spiels künstlich aufrechtzuerhalten, deutet das darauf hin, dass sie verstehen, dass die offene Wahrheit und Bewertungen über das Spiel den Verkauf negativ beeinflussen könnten. Doch schon bald werden die Spieler in der Lage sein, die Qualität des Spiels selbst zu beurteilen und echte Rückmeldungen und Meinungen zu Dragon Age: The Veilguard zu hinterlassen.
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