Der Midlaner der Gaimin Gladiators, Quinn "Quinn" Callahan, gab ein Interview mit dem Turnierveranstalter BLAST. Er sprach über den misslungenen Saisonstart, den Umbau des Teams und seine inneren Erlebnisse.

Quinn zufolge sind die Gaimin Gladiators selbst schuld am Leistungsabfall nach dem letzten TI.

"Wir waren den Großteil des Jahres Müll. Die Ergebnisse haben sich etwas verbessert, aber wir sind immer noch im Prozess. Wir waren einfach faul. Wir haben lange Pausen gemacht, uns entspannt und den Effekt eines Spielerwechsels unterschätzt. Die Kombination dieser Faktoren machte uns super schwach."

 

Der Spieler betonte, dass die Probleme nicht am neuen Carry Watson lagen, sondern an den anderen Teammitgliedern.

"Watson hat nichts damit zu tun. Wir haben schlecht gespielt und nicht die nötigen Anstrengungen unternommen, wodurch wir viel Zeit verloren haben."

 

Der Abgang von Seleri und der Zugang von Malady beeinflussten den Spielstil des Teams, besonders bei den Drafts.

"Malady mag Helden mit vielen Fähigkeiten, während Seleri Helden mit Kontrolle spielte und den Fokus auf das Farmen legte. Das ist ein anderer Stil, und wir mussten uns anpassen."

 

Quinn hat eine zurückhaltende Meinung zum aktuellen Patch 7.38c.

"Dieser Patch ist okay. Nicht der beste und nicht der schlechteste. Das Problem liegt nicht im Patch — wir müssen einfach besser spielen."

 

Auf die Frage, was geändert werden muss, damit das Team wieder gewinnt, antwortete der Midlaner:

"Jeder muss die kleinen Dinge perfekt machen und sein Bestes geben. Dann beginnt alles zu funktionieren. Darin liegt der Schlüssel — wenn alle auf derselben Wellenlänge sind, wird das Spiel einfach."

 

Quinn teilte auch Erinnerungen an den Beginn seiner Karriere in Dota 2.

"Ich habe immer an mir gezweifelt. In Nordamerika spielst du einfach, gibst dein Bestes, aber landest auf dem 12. Platz und fährst nach Hause. Gaimin Gladiators waren meine letzte Chance. Ich wusste nicht, ob ich gut genug bin, aber ich entschied mich, es zu versuchen."

 

Der Spieler gestand, dass die Niederlage im TI-Finale für ihn die schwerste war.

"Beim ersten Mal tat es nicht so weh — wir wurden einfach überrannt. Aber das zweite Mal war die schlimmste Niederlage meines Lebens. Das ist das einzige Turnier, das ich gewinnen möchte. Die anderen sind mir egal."

 

Auf die Frage nach seiner Zukunft nach dem Ende seiner Karriere antwortete Quinn:

"Ich weiß nicht, was ich machen möchte, aber ich mag die Talent-Szene. Dort gibt es viele tolle Leute, und ich würde gerne Teil dieser Gemeinschaft sein."

 

Das nächste Spiel der Gaimin Gladiators findet am 6. Mai gegen Team Spirit im Rahmen des BLAST Slam III Turniers statt. Der Preispool des Wettbewerbs beträgt 1.000.000 $. Den Zeitplan und die Ergebnisse der Spiele kann man über diesen Link verfolgen.