Nach einem spannenden Sieg über GAM Esports zieht Fnatic bei den Worlds 2024 weiter. Doch das bevorstehende Spiel gegen Top Esports, eines der stärksten Teams der LPL, bereitet den Fans Sorgen. In einem exklusiven Interview mit SheepEsports sprach der Jungler des Teams Iván "Razork" Martín Díaz offen über die Probleme im Spiel von Fnatic und darüber, was noch verbessert werden muss, um im Turnier gut abzuschneiden.
Probleme in den frühen Spielphasen
Trotz des Sieges räumte Razork ein, dass das Spiel gegen GAM alles andere als ideal war. „Ich denke, es war kein sauberer Sieg. Aber ein Sieg ist ein Sieg, und er zählt“, bemerkte er und fügte hinzu, dass das Team dringend seine frühe Spielphase verbessern muss. Fnatic beginnt oft mit erheblichen Defiziten, was sich in späteren Turnierphasen als fatal erweisen könnte. „Wir müssen uns besser an Austauschsituationen anpassen“, betonte Razork und erklärte, dass Fehler in den frühen Phasen das Spiel gegen starke Gegner kosten können.
Wichtige Momente im Spiel gegen GAM
In der zehnten Minute des Spiels lag der Toplaner von Fnatic erheblich in Levels und Gold zurück, was das Spiel für das Team deutlich erschwerte. Razork beschrieb diesen Moment ausführlich: „Ich wusste, was wir tun sollten, weil ich fühlte, dass sie einen Fehler gemacht hatten und wir in das gegnerische Camp auf der Bot-Seite eindringen sollten“. Doch der Gegner nutzte seinen Vorteil, und Fnatic musste nach Wegen für ein Comeback suchen. „Als unser Gnar starb und sie alle Lager nahmen, wusste ich, dass es ein schweres Spiel werden würde“, erzählte Razork.
Inkonsistenz der Ergebnisse
Fnatic hat Schwierigkeiten in der frühen Spielphase, obwohl sie sich in den späten Matchphasen verbessert haben. „Wir sind viel besser darin geworden, in Spiele zurückzukommen. Aber der Nachteil ist, dass wir alle frühen Spielphasen verlieren“, gestand Razork. Er merkte an, dass es trotz aller Bemühungen äußerst schwierig ist, gegen Weltklasse-Teams, insbesondere asiatische Kollektive, in das Spiel zurückzukommen. „Wenn das gegnerische Team keine Fehler macht – und die besten asiatischen Teams machen sehr wenige Fehler –, dann wird es schwierig zurückzukommen“, fügte er hinzu.
Erwartungen an das Turnier
Razork ist der Meinung, dass sich Fnatic immer noch entwickelt und bei den Worlds seine Form findet. Er sprach über Schwierigkeiten mit dem Selbstvertrauen einiger Spieler, insbesondere jener, die zum ersten Mal bei einer Weltmeisterschaft dabei sind: „Für Jun ist es die erste Weltmeisterschaft, daher ist es völlig normal, dass er nicht so aktiv und selbstsicher ist, aber ich denke, er verbessert sich“. Insgesamt ist Razork überzeugt, dass das Team in der Lage sein wird, die Herausforderungen zu meistern und solide aufzutreten: „Wir spielen einfach unser Spiel. Wenn wir verlieren, verlieren wir. Wenn wir gewinnen, dann zeigen wir unser Bestes“.
Aussichten auf den Einzug in die Play-offs
Die Chancen von Fnatic auf den Einzug ins Viertelfinale bleiben ungewiss. Razork erkennt an, dass das Turnierformat die Ergebnisse der Spiele unvorhersehbar macht. „Dieses Format ist wie ein Münzwurf. An einem Tag kann man auf das stärkste Team treffen, am anderen auf ein sehr schlechtes“, erklärte er. Trotzdem bleibt der Jungler optimistisch und ruft die Fans dazu auf, an das Team zu glauben: „Das Thema dieser Worlds ist, sie dazu zu bringen, zu glauben, richtig? Also glaubt einfach“.
Treue zum Fnatic-Stil
Razork wandte sich auch an die Fans, die das Team trotz all seiner Höhen und Tiefen über viele Jahre hinweg unterstützt haben. „Das Einzige, was ich sagen möchte, ist, es tut mir leid, dass ich euch diese Spiele gebe... Solche Spiele sind einfach der Fnatic-Stil. Man weiß nie, was in unseren Spielen passieren wird“, bemerkte er mit einem Lächeln und versprach den Fans noch mehr unerwartete Momente bei den Worlds 2024.
Quelle: Sheep Esports
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