Der Midlaner der Gaimin Gladiators, Quinn "Quinn" Callahan, gab ein Interview vor dem Start eines weiteren Turniers. Der amerikanische Spieler teilte seine Gedanken zu den jüngsten Änderungen im Team, der Strategie der Mannschaft, dem Einfluss des neuen Patches und seinem Weg im E-Sport.

Die Gaimin Gladiators durchleben schwierige Zeiten: Das Team zeigt schon lange nicht mehr die alten Ergebnisse, und kürzlich verließ Seleri das Team. Laut Quinn sucht das Team immer noch nach seinem Spiel.

„Wir versuchen herauszufinden, was wir als Nächstes tun sollen. Celeri war von Anfang an bei uns, und sein Spielstil hat das gesamte Team stark beeinflusst. Wir haben die Strategie um ihn herum aufgebaut, und das hat funktioniert. Aber diese Saison und Dota im Allgemeinen nehmen viel Zeit in Anspruch und erfordern enorme mentale Anstrengungen. Er hat sich entschieden, eine Pause einzulegen – und das ist fair. Jetzt versuchen wir einfach, nicht mehr so schlecht zu spielen, weil wir schon zu lange 'verlieren'.“

   

Quinn bemerkte, dass das Team versucht, zwischen der Arbeit an den eigenen Fehlern und dem Studium der Stärken der Gegner zu balancieren.

„Man kann sich nicht nur auf sich selbst konzentrieren, denn die Teams, die gewinnen, tun dies nicht ohne Grund. Gleichzeitig ist es wichtig, an der individuellen Spielweise zu arbeiten, denn wenn jeder Spieler sein Level verbessert, wird auch das Team insgesamt besser. Wenn man sich jedoch darauf fixiert, dass wir schlecht spielen, kann man in ein schwarzes Loch geraten und das eigentliche Problem – die eigenen Fehler – übersehen.“

   

GG hat kürzlich einen Neuzugang unter Vertrag genommen, aber laut Quinn ist es ihm noch schwer, etwas Konkretes über den neuen Teamkollegen zu sagen.

„Ehrlich gesagt, weiß ich nicht viel über ihn. Er ist der beste Freund von Watson. Er scheint ein kluger Kerl zu sein. Er arbeitet gut im Team, übernimmt Verantwortung für Fehler und bringt Ideen ein. Bisher – keine Beschwerden.“

  

Außerdem ist dieses Turnier das erste, bei dem er den neuen Teamkollegen persönlich getroffen hat:

„Heute habe ich ihn zum ersten Mal im echten Leben gesehen – buchstäblich vor fünf Stunden. Also ist alles noch im Prozess.“

  

Quinn glaubt, dass Veränderungen im Spiel dem Team helfen könnten, aus der Krise herauszukommen.

„Wenn du am Boden bist, können alle Änderungen von Vorteil sein. Die neue Meta ermöglicht es, das Spiel mit frischem Blick zu betrachten, alte Fehler abzulegen und etwas Neues auszuprobieren. Vielleicht passt dieser Patch besser zu uns... oder in einem Monat stellt sich heraus, dass er der schlechteste für uns ist, und dann sind wir am Ende. Mal sehen.“

  

Der Midlaner der Gaimin Gladiators gab auch zu, dass es nach einer Serie von Siegen schwierig ist, neue Motivation zu finden.

„Meine Karriere begann damit, dass ich lange Zeit verlor. Dann kam ich in dieses Team, und zum ersten Mal in meinem Leben begannen wir zu gewinnen, sogar zu dominieren. Und jetzt verlieren wir wieder. Das Schwierigste ist, herauszufinden, woher man Motivation nimmt, wenn man schon einmal der Beste war, es aber nicht mehr ist. Ich suche immer noch nach der Antwort auf diese Frage.“

  

Der Interviewer bemerkte, dass Quinn einer der wenigen Spieler bei GG ist, der Erfahrung in schwächeren Teams hat, und fragte, wie er seinen Teamkollegen hilft, mit den Schwierigkeiten umzugehen.

„Wenn du in einem Loch steckst, ist das Beste, was du tun kannst, herauszukommen. Man kann so viele positive Dinge sagen, wie man will, aber wenn man bis zum Hals im Schlamm steckt, ist das Wichtigste, einen Weg herauszufinden und nicht einfach zu resignieren. Vielleicht, weil ich schon einmal in so einer Situation war, habe ich mehr Erfahrung, wie man da herauskommt, und jetzt versuche ich einfach, das zu tun.“

   

Nach drei Runden der Gruppenphase haben die Gaming Gladiators eine Statistik von 2:1. In der nächsten Runde werden sie um den Einzug in die Playoffs der PGL Wallachia Season 3 spielen. Den Turnierverlauf kann man über diesen Link verfolgen.