- FELIX
News
10:32, 15.01.2025
Twitch-Streamer Jason "Pirate Software" Goll wurde zum Mittelpunkt eines großen Skandals in der World of Warcraft (WoW) Classic Hardcore-Community, nachdem ein katastrophaler Raid mit dem Tod zweier hochstufiger Charaktere endete. Die Folgen dieses Ereignisses führten zu hitzigen Debatten, Todesdrohungen und letztendlich zum Ausschluss Golls aus der Streamergilde OnlyFangs, zu deren Mitgliedern beliebte Persönlichkeiten wie Sodapoppin und Tyler1 gehören.
To those trying to character assassinate me online for a bad pull in Diremaul WoW Hardcore. This is Hardcore WoW and a lot is on the line when you step foot into a dungeon. Here is a light breakdown of the last 24 hours.
— Pirate Software (@PirateSoftware) January 13, 2025
Our party went the wrong way and overpulled multiple packs… pic.twitter.com/Ptl15pV0sP
Details des Vorfalls
Der Streit begann am 12. Januar 2025 während eines Dungeons in Dire Maul im Hardcore-Modus von WoW. Pirate Software, ein ehemaliger Mitarbeiter von Blizzard, war Teil einer fünfköpfigen Gruppe aus der Gilde OnlyFangs, zu der bekannte Streamer wie Sodapoppin, Tyler1 und Mizkif gehören. Während des Dungeons zog die Gruppe versehentlich zu viele Feinde an, was zu Chaos führte.
Inmitten der Debatte darüber, ob der Kampf fortgesetzt oder abgebrochen werden sollte, erregten die Aktionen von Pirate Software besondere Aufmerksamkeit. Anstatt crowd-control Fähigkeiten wie Polymorph oder Frost Nova zu nutzen, setzte er Ice Barrier zu seinem Schutz ein, was wertvolles Mana verbrauchte.
Kritiker behaupten, er habe den Mana Gem in seinem Inventar ignoriert, der seine Teamkollegen hätte retten können. Diese Fehler führten zum Tod zweier Charaktere, "Snupy" und "Sara", die aufgrund der Hardcore-Modus-Regeln ihre Charaktere permanent verloren.
#PirateSoftware PirateSoft leaves call when asked to take accountability for killing two level 60s in hardcore wow pic.twitter.com/X2ioEY5uWH
— Livestream Fails (@LSF_Forwarder) January 12, 2025
Kritik und "Hass-Raids"
Der Vorfall wurde schnell viral und löste eine Welle der Kritik an Pirate Software aus. Wütende Zuschauer strömten auf seinen Twitch-Stream, wo der Streamer zufolge über 4000 Konten wegen Trollerei und Belästigung gesperrt wurden. Viele warfen ihm vor, sein eigenes Überleben über das Teamwohl gestellt zu haben — eine Handlung, die in Gaming-Kreisen als "roach out" (Wie ein Kakerlake flüchten) bekannt ist.
Pirate Software reagierte auf die Kritik in einer Erklärung in sozialen Medien und stellte fest, dass das Scheitern des Dungeons auf schlechte Kommunikation zurückzuführen sei und dass alle Gruppenmitglieder Fehler gemacht hätten. Er verurteilte jedoch die extremen Reaktionen der Community, einschließlich Todesdrohungen und Belästigung seines Frettchen-Rettungsfonds.
„Eine einzelne Person dafür verantwortlich zu machen, ist absurd, gelinde gesagt“, schrieb er. „Wenn Sie wegen so etwas Rufe nach Tod und "Cancel" ausstoßen, sind Sie zu krankhaft in dieser Sache verhaftet.“
Der Ausschluss von Pirate Software aus der Gilde OnlyFangs
Am 15. Januar 2025 erreichte die Kontroverse ihren Höhepunkt, als Pirate Software aus der Gilde OnlyFangs ausgeschlossen wurde. Ein viraler Clip des Streamers Ziqo bestätigte diese Tatsache — der Gildenoffizier Novacht traf die Entscheidung zum Ausschluss.
Sodapoppin erklärte diese Entscheidung in einer Erklärung auf dem Discord-Server von OnlyFangs und stellte fest, dass Pirate Softwares Anwesenheit die anderen Gildenmitglieder "unangenehm" machte.
„Ich denke, dass ich die richtige Entscheidung treffe, aber es fühlt sich dennoch unangenehm an“, sagte Sodapoppin. „Es ist besser, das hinter sich zu lassen und weiterzugehen.“
Sodapoppin shares his thoughts on Pirate Software’s “roach out” controversy pic.twitter.com/AycMi0c1DK
— yeet (@Awk20000) January 13, 2025
Unterschiedliche Reaktionen der WoW-Community
Die WoW-Community bleibt hinsichtlich dieses Vorfalls gespalten. Einige Spieler, darunter der Streamer Asmongold, verteidigten Pirate Software und argumentierten, dass die Schuld nicht allein bei ihm liegen sollte. Andere, wie der Streamer Ahmpy, äußerten schärfere Kritik.
„Das Überraschendste ist, dass Pirate sich als jemand darstellt, der schon sehr lange WoW spielt. Doch als es drauf ankam, hat er wie eine Kakerlake gekniffen und nichts für seine Gruppe getan. Widerlich“, sagte Ahmpy.
Wie ersichtlich, hat der Streit eine breitere Diskussion über Verantwortung, Mobbing und den Druck, dem Streamer während Live-Übertragungen ausgesetzt sind, ausgelöst. Ein friedliches Ende dieses Dramas scheint jedoch unwahrscheinlich, da beide Seiten bei ihren Standpunkten bleiben und Pirate Software ohne die Unterstützung seiner ehemaligen Gilde weitermacht.
Kommentare